Willkommen in Österreich

Österreich- Fundstellen

Die Gesamtfläche beträgt 83.858 km2 Der höchste Berg ist der Großglockner mit 3.797 m, der bedeutendste Fluß die Donau mit ca. 350 km Länge. Meine Exkursionen führe ich schwerpunktmässig im Bundesland Tirol durch. 

Da für mich das Bergbaugebiet um Schwaz - Brixlegg ein Hauptsammelgebiet in Österreich darstellt, möchte ich hier einen genaueren Entstehungsbericht über dieses Gebiet geben. 

Im Tiroler Bergbaugebiet um Schwaz befanden sich die reichsten Silberbergwerke der Alpen. Des weiteren wurde hier vor langer Zeit die Kupferverhüttung aus Fahlerz entwickelt. Schwerpunktmäßig wurde das Fahlerz Tetraedrit abgebaut.
Die Fundstellen sind auch als Typlokalität für verschiedene Mineralien bekannt geworden, als Beispiel das Kupfer-Sekundärmineral Tirolit. 
Es wurde Silber, Kupfer und Zeitweise auch Quecksilber aus den Erzen gewonnen. Schwaz findet erstmals urkundliche Erwähnung im Jahre 930 und Brixlegg 1416. Wie in vielen anderen Bergbaugebieten fand auch in Schwaz und Brixlegg der Bergbau zuerst an den Erzausbissen im Tagebau statt.
Hier machte sich auch die Kenntnis zur Pflanzenwelt sehr nützlich, da sie auch als Erzanzeiger gelten.
Später mussten Stollen zur Unterfahrung der Erzlagerstätten mittels Schrämmarbeit vorgetrieben werden.

In der Blütezeit des Bergbaus waren hier mehr als 12.000Knappen in über 1.000 Stollen beschäftigt. Doch nur wenige wurden durch den Bergbau wohlhabend. 

Schwaz entwickelte sich bis zum Montanzentrum Europas und setzte in dieser Zeit wichtige Impulse für den technischen Fortschritt des Bergbaus. Viele Gelehrte der Montanwissenschaft, Alchemie und Medizin verbrachten einige Zeit in Schwaz. 
Ende des 15. Jahrhunderts stiegen auch die Fugger, eine Augsburger Handelsfamilie in den Schwazer Bergbau mit ein. Schließlich wurde Karl V. mit Hilfe der Fugger zum Deutschen Kaiser gewählt. Die 600.000 Gulden Bestechungsgeld wurden größtenteils mit Schwazer Silber bezahlt. Ohne den Schwazer Bergbau wäre somit kein Habsburger Kaiser geworden. Die Augsburger Familien Fugger und Baumgartner schlossen sich zu einem Kartell zusammen, das den Handel mit Kupfer europaweit kontrollierte und den Preis künstlich stabil hielt. 

Durch die spanische Handelsflotte wurden ab ca. 1550 aus der Neuen Welt, hauptsächlich aus Mexiko und dem Hochland der Anden unaufhörlich große Mengen von Gold und Silber nach Europa gebracht, was binnen kurzer Zeit einen Preisverfall auslöste.
Der allmähliche Wegzug der Knappen aus dem Tiroler Bergbau, sowie Pest-Epidemien führten zu einem weiteren Rückgang der Produktion. Aufgrund verschiedener Schwierigkeiten und aus Rentabilitätsgründen gaben die Fugger den Bergbau in Schwaz-Brixlegg im Jahre 1657 vollständig auf. 

Der Bergbau wurde nun alleine von dem staatlichen Unternehmen „Österreichische Handel“ weitergeführt. Durch die Erfindung des Schwarzpulvers konnte man durch die neue Sprengtechnik eine Zeitlang gewinnbringend weiter arbeiten.
 So nach und nach wurde die Belegschaft immer weiter reduziert und Grube um Grube geschlossen. Ab 1923 produzierte man auch Quecksilber. Nach der Verstaatlichung des Bergbau ging der Erzbergbau noch bis 1957.Heute wird in diesem Gebiet nur noch Dolomitschotter für den Straßenbau gewonnen. 
zusammengestellt aus verschiedenen Berichten aus dem WWW 


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